25. November 2017 | Moderations Workshop

Moderatorenwerk – der Name ist Programm

Das ich seit ein paar Monaten eine Radiosendung moderiere ist euch ja bekannt. Und das mache ich live auf UKW und erstaunlicherweise ohne gelerntes Fundament. Intuitiv aus dem Bauch heraus, mit meinem Erfahrungshintergrund aus Hunderten von Schulungen, Präsentationen, Sessions und Vorträgen. Und ich mache es echt gut, so die Reaktionen.

Nun, ein wenig Feinschliff wäre zusätzlich doch ganz nett, oder? Dachte ich so. Und stolperte in Xing über das Moderatorenwerk von Jan Doering. Beim zweiten Hinsehen fiel mir auf, das Jan schon vor ganz langer Zeit auch bei dem Radiosender war, wo ich gerade Talk mit Dana moderiere. Jan ist seit ungefähr 10 Jahren als TV-Moderator tätig und bietet mittlerweile über seine eigene Firma verschiedene Kurse in diesem Bereich an. Letztlich geht es rund um das Moderieren. Und dazu wird geübt. In kleinen, überschaubaren Gruppen.

Also flink gebucht, denn die Plätze waren schon rar. Samstags dann auf nach Mannheim. Eine kleine Gruppe von insgesamt 10 Lernbegeisterten war gespannt, was da als Programm auf sie kommt. Und es war ein gemischte Team. Ich war beeindruckt, was manche schon drauf haben. Und fühlte, ja Dana, dein Weg wird noch lang und steinig. Und? Das war er die letzten Jahre auch schon.

Jan Doering ist absolut erfahren. Ruhig und sachlich vermittelt er viel Hintergrundwissen. Der Lern-Schwerpunkt war in den guten 8 Stunden die Anmoderation. Nicht nur auf dem Zettel notiert und dann laut davon vorlesen. Nein, auch live vor der Kamera. Dazu konnte oft aus verschiedenen Themenschwerpunkten gewählt werden. Ich habe meinen Schwerpunkt momentan eher beim Radio und auch da war immer etwas für mich dabei.

Die richtige Anmoderation üben, in knappen Infos den Inhalt in drei bis fünf Sätzen und in 30 Sekunden rüberbringen. Opener halt. So wie wir das ja aus den Medien kennen. Erinnerte mich an meine Barcamp-Opener vor über 200 Personen. Mein Video ist ja hier der Mediathek. Und das hier dann live und fehlerfrei vor der Kamera aufsagen. Ohne Ähmms. Oder Hmms. So wie es sein sollte, wenn wir uns ja auch privat im kleinen Kreis unterhalten.

Ich hab an dem Tag viel erfahren, mehr Struktur hineinbekommen und auch meine positiven Seiten und Talente näher kennen gelernt. Interessant war für mich, wie einige Menschen das ohne große Probleme total professionell machen. Andere die einfachsten Sätze nicht hinbekommen, nur weil ein rotes Licht neben einem Objektiv leuchtet. Und so erging es mir teilweise auch. Ich hab hier einmal dank Jan ein Outtake für euch mitgebracht. Der dritte Versuch meiner Anmoderation:

Ich war generell schon richtig gut. Souverän. Konnte formulieren, betonen und auch Sätze frei aus dem Kopf ins Mikrofon sprechen. Da kommt mir die Erfahrung der ersten Radio-Sendungen schon zu gute. Einiges mache ich noch nicht so perfekt. Wie hier zu sehen. Mein Kopf ist zu unruhig. Die Moderationskarten beim ersten und zweiten Versuch nicht richtig gehalten, daher hier im Video dann beim dritten Versuch mal ganz ohne. Meine freien Hände wussten nicht so recht wohin, wie hier mal im Beispiel zu sehen. Und sofort hatte ich auch einen Versprecher hingelegt. Es erfordert also noch ein wenig Übung, hier einen professionellen Anspruch zu erfüllen. Den ich an mich selbst habe.

Jan Doering gab jedem in der Runde fundiertes Feedback. Er ist eben erfahren und sieht sofort die positiven Talente und den Verbesserungsbedarf. Genau dazu ist ja dieser Workshop. Einen Spiegel zu bekommen. Seine Stärken zu erkennen. Und die kleinen Defizite aufzuarbeiten.

Für mich werden noch weitere Runden folgen. Ich hab keine Ahnung, was mich wohin treibt. Bleib es beim Radio, aus dem dann der Podcast Kanal weiter gefüllt wird? 30 Gäste habe ich bei Talk mit Dana. Und eine zweite Sendeschiene ist in der Überarbeitung. Oder geht es doch irgendwann mal ins TV, in den Talk Bereich?

Es fühlt sich alles richtig an, ich probiere mich einfach weiter aus.

 

Unteres Gruppenbild und Video © Jan Doering, Moderatorenwerk