15. März 2019 | Pecha Kucha Night Aalen | 400 Sekunden Pitch | Transidentität

Transidentität oder Geschlecht ist ein Konstrukt oder Der Körper ist nur die Hülle in der wir wohnen.

15.3.2019, 20:20, Ostertag Restaurant in Aalen, Pecha Kucha Night Folge 40

Die eigene Geschichte in 400 Sekunden zu erzählen ist im Prinzip unmöglich. Es war für mich eine gewaltige Herausforderung, die ich mal mit dem japanischen Vortragsformat angenommen hatte. Dieser Stil ist seit 2003 mittlerweile weltweit in über 1000 Städten aktiv.

Petschakscha ausgesprochen und Pecha Kucha (Geplauder) geschrieben erlaubt 20 Folien für einen Vortrag zu einem Thema. Jede Folie für exakt 20 Sekunden. Das geht automatisch weiter und nach 400 Sekunden bzw. 6 Minuten und 40 Sekunden ist alles vorbei.

Und diese Gelegenheit hatte ich nun letzten Freitag in Aalen in der alten Tresorfabrik vor über 600 Zuschauern. Herzklopfen. Na ja, ein wenig schon. Aber eben nur diese gesunde Aufregung. Es gibt ein Programm mit drei Blöcken und je 4 oder 5 Sessions. Das geht also über letztlich mit den Pausen so rund 3 Stunden. Und alle Vorträge sind komplett verschieden. Das übergeordnete Thema war „Erzähle deine Geschichte“. Das kann ein Geschäftsmodell sein, etwas Soziales oder wie der eigene Beruf sich darstellt.

Im Vorfeld hatte ich mein Material auf nur 45 Minuten und dann weiter auf nur 20 Minuten gekürzt. „Kill your darlings!“. Also 20 Folien, jede nur eine Minute. Passt schon fast. Der Bogen ist damit festgelegt. Kleinste Heldenreise. Ziel der Geschichte ist mein Ankommen. Die Bitte um Respekt. Und das Reflektieren der eigenen Verwirklichung. Damit zu inspirieren.

Jede Folie wurde dann auf 1/3 der Zeit mit eben nur 4 bis 5 Sätzen zeitlich weiter heruntergebrochen.

Mit Abstand betrachtet war mein Vortrag im Prinzip absolut in Ordnung. Richtig zufrieden bin ich ja eh nie, aber das ist schon gut so. Selbstkritisch kann ich sagen, ja, einige Kleinigkeiten muss ich noch üben.

Erschwerend – aber eben nicht als Ausrede dienend – kam hinzu, das es keine Präsenteransicht für mich auf der Bühne gab. So wie ich das eben gewohnt bin. Ich habe also immer die Folie nacherzählt. Obwohl ich ja schon meine letzten mittlerweile 7 Jahre weit über 25 mal in verschiedenen Art- und Weisen geschildert habe.

Die Lokation „Ostertag“ ist mit Autoausstellung, Bar und Restaurant irgendwie schon ein geniales Ambiente. Und es war mehr als voll. 350 Stühle. Bis zu 700 Personen in den Spitzenzeiten. Ich war bei den 13 Vorträgen als Opener im letzten Drittel dran und es ging schon auf 22:30 zu. Ein wenig Leere zwischen den Stühlen. Und auch Tonprobleme, in den hinteren Reihen war ich wohl nicht mehr zu gut zu verstehen. Immerhin nur eine Zeile großer Text auf meinen Folien, dann kann der Zusammenhang sich ja gedacht werden.

Im Vorfeld bekam ich vor einem Monat in den Aalener Nachrichten noch einen Vorabbericht mit ein wenig Hintergrundinformationen. In allem also ein rundes Paket. Danke für diese Gelegenheit.

Und die nächste Gelegenheit wird nun kurzentschlossen meine Frau am 12.7.2019 nutzen. Da gibt es Ausgabe 41. Dann steht möglicherweise Steffi auf der Bühne und erzählt von ihrem Fernweh und ihrem Trip durch Südamerika. Ich bin gespannt und ein wenig stolz, sie mit auf die Bühne zu bekommen. Der Opener für die erste Minute hatten wir mehrfach gemeinsam geübt und wir wollten die Anekdote auch zusammen Live-on-Stage zum Besten geben.

Ich hab es dann mit der Pointe leicht verpatzt, weil ich schon am Anfang einfach nicht mehr in der Zeit war. Aber gut ist, das das Publikum ja nicht weiß, was wir wirklich erzählen wollten. Hier ist wieder zu sehen, das unter Zeitdruck mein Hirn manchmal dann doch nicht so klar sortiert ist. Der tosende Applaus war wirklich echt gewaltig. Schön. Danke!

Die offizielle Webseite: http://www.pechakucha-aalen.com/

Der 7-minütige Mitschnitt: